Montag, 12. März 2007

Hirsche Nicht Aufs Sofa

Geschrieben von sjAlfur unter sjAUDIO

Deutsches Kulturgut... ja, kann so einiges sein, wichtige Männer mit Wortbegabung, die ihre flinke Feder auf ausgedehnten Italienreisen kleinen Lustknaben zeigten, die internationale Vermarktung asiatischer und nordischer Symbole als späterer Staatsfeind Nummer 1, Pyros und simulierter Arschfick auf der Bühne oder das Bundeskanzler-Triumphirat aus schweigsamem Saumagen, intrigantem Rohrverleger und bushiger Arschkriecherin.

Aber es gibt auch die wirklich qualitativen Stilblüten deutscher Musikgeschichte, und die wollen wir hier mal näher beleuchten. Stichwort Bandnamen. Dass eine Band, die sich Angeschissen nennt, nicht gerade Grimmepreis verdächtig ist, dürfte abschätzbar sein, daher wurde einst die Nachfolgeband Blumen am Arsch der Hölle gegründet, die wiederum später Bands namens Dackelblut und Oma Hans hervorbrachte.
Regionaler wird es dann schon mit Dahuawadameierundi, was man außerhalb CSU-Land wohl mit "Der Huber, der Meier und ich" übersetzen würde [Quelle: wikipedia... gilt für alles in diesem Beitrag].
Feinsinniger und irgendwie sozialistischer ist dann ein Bandname wie Die Kleingeldprinzessin und die Stadtpiraten, was mich persönlich irgendwie an Brecht erinnert...
Erste weibliche Fleischergesellin nach 1945 war mir völlig unbekannt, im Zusammenhang mit der Band taucht aber der Name Philip Boa auf, was aber auch zeigt, dass der alleine nicht vor dämlichen Bandnamen schützt... naja, wer weiß, was die zur Zeit der NdW damit für politische Aussagen verfolgten...
Mit Flatsch! wirds hessisch, und wer da mal gewohnt hat, der weiß, dass Hessen ganz besonders gut Tina Turners "We don't need another hero" unter dem "übersetzten" Titel "Büro" verwursten können. Auch aus Hessen kommt übrigens die Ska-Band Frau Doktor, die sich gut mit den Ärzten auf Tour gemacht hätte... ähm... schnell wieder vergessen! (Genauso wie das wenig komische Wortspiel Floh de Cologne, das aber bei mantra-artigem Wiederholen irgendwann zwangsläufig lustig wird...)
Irgendwie besser und mit längerer Halbwertszeit erscheinen mir da schon die Bandnamen Les Haferflocken Swingers und Hirsche Nicht Aufs Sofa. Auch einer Metalband namens Japanische Kampfhörspiele würde ich etwas mehr Aufmerksamkeit schenken als normalerweise bei Metalbands der Fall, mit den Kastrierten Philosophen und den Klabusterbären wird es schon schwieriger...
Die kleine Kuh von Malibu erinnert viel zu unangenehm an Schnappi (nicht zu unrecht, wenn man mal den Artikel bei Wikipedia liest...).
Außerdem wären da noch Lusthansa, Lecker Sachen, Monsters of Liedermaching oder Schicke Führs Fröhling als Beispiele, wie ich meine Band garantiert nicht nennen würde...
Piefke & Pafke und die Jungs aus der Dunkelkammer hingegen wäre eine Überlegung wert gewesen (hätte es den Namen nicht schon gegeben).
Weitere zweifelhafte Ideen: Schlampen ficken besser, Tausend Tonnen Obst, Tod und Mordschlag oder Die tödliche Doris.
Heldenhaft dagegen ist der Bandname U-Bahn Kontrollöre in tiefgefrorenen Frauenkleidern...

sjÁlfur

Freitag, 9. März 2007

god loves his children...

Geschrieben von sjAlfur unter séNET

Eine gute Seite an Myspace - das sei hier der Vollständigkeit halber erwähnt - ist aber, dass die Illusion aufrecht erhalten wird, man wäre mit wichtigen Leuten befreundet.

Ich bin nämlich jetzt mit Emilie Simon befreundet!!! Ha!

[Ich habe eine unverbindliche Freundschaftsanfrage ("Willst du mit mir gehen... so virtuell jetzt...") gesendet, und sie hat nicht "Nein" und auch nicht "Vielleicht" sondern "Ja" angekreuzt. Metaphorisch. Versteht sich.]


sjÁlfur

the vast - the void

Geschrieben von sjAlfur unter séNET

Auch wenn es optisch etwas aufpoliert ist, ich bleibe dabei: myspace sieht einfach scheiße aus! (und ich hasse myspace, ich mag weder aussehen noch konzept oder den networking-gedanken an sich... eigentlich mag ich soziale kontakte überhaupt nicht, nee, alle weitergehen, hier gibt es nichts zu lesen!)

sjÁlfur

Donnerstag, 8. März 2007

IDOLE: Schauspieler

Geschrieben von sjAlfur unter sjÁlfurs idols

being_jeremy_brett

ACROSS CINEMAS [not too] SOON


sjÁlfur

Donnerstag, 1. März 2007

staring at the sun

Geschrieben von sjAlfur unter I.S.S. AEROSOL-5

outterspace

Dies ist das Logbuch der I.S.S. AEROSOL-5, Sternzeit-Witze sind doof, Captain sjÁlfur:

Wir haben die ersten Tage im All hinter uns. Die Crew findet zusammen, die Moral ist gut, ich esse Bounty (und mache schlechte Witze). Wir sind nun auf dem besten Wege, unser Sonnensystem zu verlassen. Ich habe mich entschieden, das sonnenwärtige Ende des Systems zu wählen, das sind nur drei Himmelskörper, die es zu umrunden gilt, in Richtung Pluto wären es... naja, sehr viele gewesen. Vor ein paar Stunden sind wir in einen Sonnensturm der Windstärke 11 geraten. Es hat einige Dachziegel von der Brücke geweht, aber ansonsten ist alles gut verlaufen. Auch den Maschinisten, den der Sturm bei Außenreparaturen erwischt hat, haben wir durch ein geschicktes Manöver wieder eingefangen.
Praktikantin Nappo hat uns vorhin Pizza bestellt. Praktikantinnen sind sehr hilfreich auf solchen Missionen, sie können die ganzen kleineren Arbeiten (ausfegen, fensterputzen, interstellare Bedrohungen abwehren,...) erledigen, wenn die Crew auf dem Holodeck Billiard spielt. Ich führe die Punktelisten sämtlicher Pool-Varianten an, nachdem ich der Mannschaft gedroht habe, sie ansonsten an die frische Luft zu setzen. Nur ärgerlich, dass ich das Holodeck nicht noch um das Snooker-Upgrade erweitert habe, aber man muss auch mal an wichtigen Sachen sparen.
Das Wetter hier im All ist okay soweit, noch etwas windig im Umfeld der Sonne, aber bald wird es Nacht, dann geht die Sonne aus und wir haben unsere Ruhe. Unterdessen haben wir erste Ergebnisse aus dem All-Echoloten, der uns einen noch unentdeckten Planeten in einigen Tagenreisen auf halb-Steuerbord meldet. Ich denke, das sehen wir uns mal näher an...

Cpt. sjÁlfur

Mittwoch, 28. Februar 2007

EXITS

Geschrieben von sjAlfur unter ég sjálfur

It's not my choice to be here
There's been a little mood
I've never found an exit
and I doubt I'll find one soon

es ist wie ein blick durch ein fenster. der blick hinaus in den regen. es war der regen, der fiel, der gleiche regen unter gleichem himmel, unter gleichen wolken. ich war zuhause. ich saß wieder in demselben klassenzimmer, in dem ich fast vier jahre saß, vier jahre meines lebens, die ich lange verdrängt habe. ich kann mich nicht mehr an einen tag aus meiner grundschulzeit erinnern. ich konnte es viel zu lange und habe meinen inneren frieden gefunden, als ich jahre später soweit war, diese jahre zu verdrängen.

und es waren nicht die einzigen. ich kann heute nicht mehr sagen, was der grund für das verdrängen war, denn es sind nicht mehr meine erinnerungen. sie sind irgendwo, weggesperrt in einem sehr tiefen keller, und hoffentlich werden sie dort für immer bleiben. ich lebe noch und lebe weiter, weil ich diese erinnerungen tief in den kellern meines gedächtnisses verschanzt habe. nur bruchstücke sind geblieben, bruchstücke, die mir wie die kryptischen silben eines jungen vorkommen, der ich niemals gewesen bin.

und mir fehlt das leben von damals. ich habe nie darüber gesprochen, weder mit jemand anderem noch mit mir selbst. und mit diesen erinnerungen löschten sich jahre aus, jahre, die meine kindheit waren.

eines dieser bruchstücke ist ein abend, an dem ich mit meinem vater auf dem alten diaprojektor bilder aus meinem ersten dänemarkurlaub ansah. ich muss zwei jahre in diesem urlaub gewesen sein. ich sah sie als achtjähriger und wünschte mir schon damals die vergangenheit zurück.

ich war in der vierten klasse, als wir in den norden zogen. ich war zehn und hatte zwei kleinere geschwister. mein vater war schon monate vorher kaum zu hause gewesen. das sollte nach dem umzug besser werden, zwar arbeitete er sehr viel, aber wenn ich und mein bruder morgens zur schule gingen, sahen wir seinen gebrauchten frühstücksteller, und ich hatte ihn abends manchmal wiederkommen sehen. im norden war alles anders. neue orte zu sehen, neue menschen...

seit dem umzug gibt es abschnitte in jahren, an die ich mich nicht erinnern kann. ich brauchte bis zur neunten oder zehnten klasse, bis ich begann, mein leben gedanklich so umzustellen, dass es zu leben war. die erinnerungen und gedanken, die sich bis dahin aus einer riesigen gedanklichen müllhalde türmten, wurden nach und nach in den keller gekehrt. ich war immer der auffassung, man sollte sich seinen problemen stelle. das stimmt auch, man muss sich den problemen stellen, und wenn sie erledigt sind, muss man sie schnell vergessen.

zusammenhängende erinnerungen habe ich erst mit dieser zeit, die bruchstücke der jahre davor sind zwar weitaus größer, aber es waren nur bruchstücke, von denen ich heute kaum noch sagen kann, ob sie sich wirklich so ereignet haben.

ich weiß, dass alle erinnerungen irgendwo lauern, und irgendwann werden sie mich überfallen, aber bis dahin bin ich soweit gelaufen, dass sie mir wie das lächerliche leben eines anderen vorkommen. so wird es sein.

die erinnerungen, die ich habe, sind bruchstücke, und es sind bruchstücke, die zeigen, wie großartig mein leben war. sie zeigen nur einen kleinen teil, aber dieser teil ist das leben wert, und so wird es immer sein. ich lebe, ich sortiere aus, ich erinnere mich an das gute. das schlechte existiert nur in der gegenwart.

und so ist es noch heute. ich sitze am fenster und sehe in denselben regen unter demselben himmel wie damals als kind in der schule, in meinen zimmern, in der uni, im zug oder im auto, und ich weiß, dass die zeit keine rolle spielt, denn solange es derselbe himmel ist, ist man noch der, der man vor jahren war, ob man sich daran erinnert oder nicht. die orte wechseln, die geister nicht.

Won't you help me find
A way out
Some exits
A lifeline
There's no way out
No way in
Might not be needing this oxygen

["exits" - aereogramme]


sjÁlfur

Samstag, 24. Februar 2007

the outter banks

Geschrieben von sjAlfur unter sjAUDIO

leaf

Und weiter geht die musikorientierte Modenschau. Nach "Audrey" am letzten Samstag waren gestern "The Album Leaf" dran, wieder im Feierwerk, diesmal aber in der Kranhalle. Ich will diesmal gar nciht viel zum Konzert schreiben, diese Band muss man sich halt selber mal angesehen haben, um zu wissen, wie gut die sind, auffallend nur, dass neben Jimmy LaValle, der einfach das Sinnbild für diese Musik schlechthin ist, der Keyboarder an den Sänger von Sometree erinnerte, der Violinist aussah wie der Bruder von Aereogrammes Craig B, und der Drummer, der nur aus Haut, Knochen, Tatoo und Sonnebrille bestand, in der Rave-Szene beheimatet wirkte...

Die Jacke oben, sieht in echt etwas besser aus als auf dem Bild, meine Notebook-Kamera ist nicht so der Held (bzw. ich kann mit dem Ding nicht so umgehen wie Ai Hua, sondern eher wie ein normaler Mensch...). Und was eignet sich unter einer The Album Leaf-Jacke besser als ein Sigur Rós-Shirt? Genau. Nichts.

leaf_sigur


sjÁlfur

Donnerstag, 22. Februar 2007

outter space

Geschrieben von sjAlfur unter I.S.S. AEROSOL-5

outterspace

"i'll take your brain to another dimension"

Jetzt ist es endgültig soweit: Ich bin abgehoben. Die I.S.S. AEROSOL-5 ist auf dem Weg von unserem Orbit in den nächsten Raumquadranten um fremde Kulturen und Völker zu erforschen. Mit an Bord ist meine kleine aber unerschrockene Crew, die sich todesmutig in die Bezwingung der unendlichen Lange... Weiten stürzt. Aber wie kam es dazu? Blättern wir dazu im interstellaren Logbuch einige Seiten zurück...

Dies ist das Logbuch der I.S.S. AEROSOL-5, Sternzeit 0-8-15, irgendwo im Web auf Terra, Captain sjÁlfur:
Ich bin auf der Suche nach Crew-Mitgliedern, auf diesem verdammten Planeten. Nachdem AEROSOL-1 bis AEROSOL-4 wahlweise bei Start oder Landung auf der harten Realität des Franz-Josef-Strauß-Flughafens zerschellten (Version 3.11 lief zwar gut, sah aber Scheiße aus), habe ich nun ein schiff, was allen Widrigkeiten und Tücken des unendlichen Weltraums trotzt. Ausgerüstet mit meiner Unversertheit und einer großen Plakette des TÜV Süd, begab ich mich nun auf die Suche nach einer geeigneten Mannschaft, die mich auf meinen Reisen unterstützen würde.
Auf meiner Suche traf ich schließlich auf eine Raumfahrerbar namens "twoday.inn", einem verruchten Ort, an dem nur die wagemutigsten und abgebrühtesten Abenteurer der Milchstraße einkehren. Und so dauerte es nicht sehr lange, bis ich die ersten geeigneten Kandidaten im Auge hatte, die Frau mit den Fledermausflügeln, den Maschinisten mit seiner immensen Werkzeugkiste, die Frau, die mit Augäpfeln jongliert und viele galaktische Krieger und Grenzgänger mehr.
Die Frage war nur, wen kann ich für meine Crew gewinnen...?

"i'm gonna send them to outter space"


Cpt. sjÁlfur


[EDIT]

Mittlerweile habe ich ein kleines Inhaltsverzeichnis zum Weltraumreise-Logbuch begonnen, links in der Seitenleiste. Ich versuche, da immer alle Beiträge drin aufzunehmen...

Mittwoch, 21. Februar 2007

dis- is -grace

Geschrieben von sjAlfur unter séNET

Toxea hat mir das Stockdingens zugeworfen, und ich habe es verpasst. Dann habe ich es aufgehoben, und nun halte ich es in den Händen. Jaja. So ist das.
Thema ist so'n Lebenssoundtrackdings. Da ich vor kurzem alle meine mp3s von der Festplatte geworfen habe, war die player-auf-shuffle-stellen Möglichkeit leider für mich nicht machbar. Also habe ich einfach die Tracks aus meiner Seitenleiste genommen. Ist zwar nicht dasselbe, sollte aber durchgehen...

Vorspann:
"opium" - émilie simon
Ja, das ist eine gute Idee. Wenn ich mal einen Film drehen sollte, würde ich ihn mit diesem Lied beginnen lassen.

Aufwachen:
"refur" - sigur rós
Zu "refur" (isl. für Fuchs) aufzuwachen ist ungefähr so, wie aus einem Fuchsbau zu kriechen und sich schläfrig über den feuchten Waldboden zu schleppen. Das erinnert auch etwas ans Zelten auf einem festival... ich glaube, das wird ein guter Film.

Erster Schultag:
"drunkship of lanterns" - the mars volta
Yippieh! Sternhagelvoll am ersten Schultag. Da geht der Film auch gut weiter. Villeicht sowas wie die Vorgeschichte zu Trainspotting? Oder aber die Disney-Version von Fear and Loathing...

Verlieben:
"nightly cares" - múm
Nein, wie putzig! Ich glaube ganz stark, dass dieser Film etwas mit Kindern zu tun hat. Sich zu "nightly cares" zu verlieben ist so, als würde man der Morgensonne einen Brief schreiben. "Du, ich mag dich!" steht dann da drin. Und da es von einem Kind kommt, ist es auch gar nicht schlimm, dass das da drin steht. Nur wenn das Kind dann sternhagelvoll vom ersten Schultag kommt und sich überlegt, wie es die Sonne jetzt ins Bett kriegt, dann wird es... komisch.

Das erste Mal:
"medellia of the gray skies" - the smashing pumpkins
Ha! Die Konsequenz (und ich wundere mich, wie gut alles zusammenpasst!) davon, wenn man die Sonne unter der Bettdecke flachlegt (natürlich mit kindlicher Unbeschwertheit und Unschuld... außerdem - wir erinnern uns - ist man ja noch total voll vom ersten Schultag), dann fehlt diese Sonne am Himmel, und der Himmel ist dann - na? - richtig! - grau ist der dann.

Kampflied:
"running up that hill" placebo (kate bush cover)
So, jetzt gibt es einen Schnitt. Mutter kommt früher nach Hause, findet Sonne im Bett, im Bett sind Flecken (Brandflecken! die Sonne ist heiß! nicht was ihr denkt, ihr Ferkel!!!), Mutter muss Wäsche waschen, die Nerven liegen blank, Mutter schmeißt Kind raus. "Geh spielen!" So ungefähr. Kind muss Sonne aber zurückerobern, weil - Achtung! Metapher! - der Mensch braucht die Sonne zum Leben! Also zieht das Kind in den Kampf. Und wie kommt es zur Sonne in den Himmel? Na??? Logisch, immer den Hügel rauf.

Schluss machen:
"lights from sovereign states" - logh
Dummerweise hat die Sonne, das untreue Luder, mittlerweile aber gemerkt, dass ihr auch andere Lichter schöne Augen machen. Der ungehobelte Mond zum Beispiel, die flatterhaften Sterne und nicht zuletzt die betrunkenen Laternen (wir erinnern uns an den ersten Schultag). Dumm jetzt. Muss das arme Kind sich von der Sonne trennen, nach Hause gehen, Emo hören, die Nägel schwarz lackieren und mit Rasierklingen ficken (im übertragenen Sinne).

Abschlussball:
"prison sex" - tool
Dementsprechend verbringt es den Abschlussball mit den anderen Zombies aus seiner Klasse, trinkt Absolut Vodka, trägt 'nen ordentlichen Anzug über Nietenhalsband und Schnittwunden und landet sturzbesoffen nach dem Abschlussball in irgendeinem drittklassigen Bordell auf'm Kiez. Die Wissenschaft spricht hier (mangels eigener Erfahrung) von "Initiationsriten". Die fuffzigjährige Tante wechselt ihr Kaugummi und macht noch'n bisschen SM bevor sie dem orientierungslosen Absolventen für 80 Ocken die Viertelstunde einen bläst.

Leben:
"in your world" - muse
Am nächsten Morgen folgt der fieseste Kater im Leben des jungen Mannes (Initiationsritus, ihr wisst schon...), er trennt sich von den Good Charlotte-Silberlingen, hört auf, sich die Nägel zu lackieren und steigt auf einen elktrischen Rasierer um. Als der Restalkohol draußen ist und mit ihm die Erinnerungen an die letzte Nacht, klebt der junge Mann den Dalai Lhama Kopf aus der Bunten über das Marilyn Manson Poster und sagt ja zum Leben.

Nervenzusammenbruch:
"pop song for us rejects" - silverchair
Der Nervenzusammebruch (und hier hätte ich den Film dann doch etwas anders arrangiert, aber Punkte tauschen wäre Mogeln...) folgt bald, denn er erkennt: Lhasa ist auch nur eine Stadt, und die hat nichtmal 'ne Zugverbindung mit Castrop-Rauxel. Dumm jetzt. Also Leben wieder umschmeißen und zur Abwechslung mal was bodenständiges machen. [zusammenhang fehlt? die lyrics sprechen für sich...]

Autofahren?
"keep on rockin' in the free world" - neil young
Also wird der junge Mann LKW-Fahrer. Er fühlt sich wie ein Trucker und das einzige, was ihn am American Dream hindert, ist das EU-Nummernschild. Dafür dreht er dann das Radio umso lauter und kachelt zu Neil Youngs Klängen mit 90 km/h und 16 Stunden Fahrt ohne Pause in ein Stauende.

Flashback:
"after the call" - tangerine dream
Und während er sie Sirenen als letztes Zeichen zur Außenwelt nur noch schwach wahrnimmt, dudeln von irgendwoher sonderbare Klänge, wie aus einer anderen Zeit. Zumindest solange, bis der Notarzt genervt das Autoradio abstellt. [Aber ehrlich, welche Musik eignet sich besser für 'nen Flashback als Tangerine Dream???]

Wieder zusammenkommen:
"epitaph" - king crimson
Und dann kommt das Erwachen im Krankenhaus. Zuvor würde ich einen geschickten Schwenk über den nahen Friedhof machen, um den Zuschauer im Unklaren zulassen, ob der Protagonist es geschafft hat oder nicht (und um den Liedtitel unterzubringen...). Der Mann öffnet die Augen und sieht in die Sonne. Es braucht nicht vieler Worte, sie verstehen einander blind. Vor allem, weil die Sonne so hell ist, dass sich leider die Netzhaut des Mannes vaporisiert... Und nach all den Jahren schließt der Mann seine Sonne wieder in die Arme...
[Confusion will be my epitaph.
As I crawl a cracked and broken path
If we make it we can all sit back
And laugh.]


Hochzeit:
"bohemian rhapsody" - queen
So kommt es, wie es kommen muss, denn dieser Film ist eindeutig amerikanisch, und was passiert in amerikanischen Filmen? Richtig, es wird geheiratet. Natürlich nicht so ganz normal, denn eine Sonne trägt kein Brautkleid, und die meisten Gäste kommen nicht zu einer Hochzeit, bei der die Braut unbekleidet ist. Dem Mann ist es eh egal, er ist ja mittlerweile erblindet.

Geburt des ersten Kindes:
"i put spell on you" - creedence clearwater revival
(Langsam geht mir die Luft aus, der Film wird ziemlich blöd zum Ende... aber gibt es ja oft bei Filmen.) Das erste Kind das geboren wird ist logischerweise nicht ganz normal. Es ist viel zu hell, wegen der Sonne, und rennt überall gegen, wegen dem blinden Vater, und deshalb ist es wie verhext... (zwinker zwinker...)

Endkampf:
"koyaanisqatsi" - philip glass
Viele Jahre später rächt sich das Kind dann an seinen Eltern, weil die Schuld sind, dass es lebt (das Kind ist grad auch voll Emo), und beschwört dabei (weil verhext) die Geister der Apachen (in Castrop-Rauxel), die ein Lied des ewigen Seins und des Zustands der immer schneller werdenden modernen Welt singen. Dass es dabei Mord und Totschlag gibt, ist hoffentlich klar.

Todesszene:
"siboney" - connie francis
Es folgt der bittersüße Abgesang der Sonne auf ihren Helden, das muss nicht weiter kommentiert werden, jeder kennt solche Szenen, und nachdem ich die Übersetzung des Siboney-Textes gefunden habe und weiß, dass da öfter "i love you" drin vorkommt als in Michael Jacksons Wahlkampfprogramm, habe ich auch keine Bedenken, dass jeder eine entsprechende Szene vor Augen hat.

Beerdigungslied:
"vitamin c" - can
Die Beerdigungsszene hingegen ist wieder eine gute, denn "you're losing your vitamin c" zu einem Toten zu sagen ist ganz großes Kino. Ich stelle mir vor, der Pfarrer erwähnt das in seiner Grabespredigt.

Abspann:
"no cigar" - millencolin
Ende. Credits. Und ein Hinweis: "Dies ist ein Nichtraucherkino!"

"Wir danken für Ihr Verständnis."


Bitte,

sjÁlfur

Ex-Blogigos aufgepasst...!

Geschrieben von sjAlfur unter séNET

To01 weißt auf einen Blog-Plattform-Test hin, der aus der Sicht eines ehemaligen Blogigo-Nutzers schon fast unverschämt zu nennen ist. Ich gehe da mal nicht weiter darauf ein, mehr kann man den Kommentaren zum Test oder bei To01 entnehmen...

sjÁlfur

Dienstag, 20. Februar 2007

JFK

Geschrieben von sjAlfur unter séNET

Ja...



sjÁlfur

no cigar... guitar

Geschrieben von sjAlfur unter sjAUDIO

pflaster

bass zu "walking ghost" aufgenommen. rockt.

sjÁlfur

Montag, 19. Februar 2007

Presse - Wort - Leser - Scheiße

Geschrieben von sjAlfur unter séNET

Manchmal frage ich mich, ob ich auf sowas nur etwas zu sensibel reagiere, oder ob es wirklich latent geschmacklos ist, wenn ein Bericht über ein "Familiendrama in Rinteln" mit der Dachzeile "Mann - Axt - Frau - Kind" betitelt ist... n-tv jedenfalls scheint die Zeile angemesse zu finden...


sjÁlfur

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