Samstag, 4. August 2007

comatosed clichés...

Geschrieben von sjAlfur unter sjAUDIO

Beim Graben in alten Aufnahmen stoße ich manchmal auf alte Fundstücke, die noch irgendwo auf meiner Festplatte liegen. Aber - aufmerksame Leser werden es vielleicht noch wissen - meine Festplatte hat vor zweieinhalb Jahren den Geist aufgegeben, und nur wenige alte Aufnahmen ahben als mp3s überlebt. Kaum etwas davon ist wirklich brauchbar.

Allerdings vergesse ich manchmal, dass rechts neben mir im Regal noch mein Zwölfspurrecorder steht, der mittlerweile nur noch als Vox-FX dient. Und auf dessen Festplatte befinden sich Aufnahmen, die bald acht Jahre alt werden...

Darunter ist auch Lied namens "Craniometry". In den ersten Bandjahren war das neben "Nathanæl", "Epic Cardiodrama" und "INES" eines der vierLieder, die wir soweit hatten, dass wir sie ganz aufgenommen haben. Vielleicht die einzigen Lieder bisher, die wirklich als Band entstanden sind. Damals hieß "Nathanæl" auch noch "Nosferatu", "Epic Cardiodrama" hieß "Autumn" und "INES" (was mittlerweile seinen Platz im Aerosol-Konzept gefunden hat) hieß "Machine". "Craniometry" hieß anfangs wahlweise "Boy of Apathy" oder "Dead-Sleep" und war das erste Lied, das einen überarbeiteten Text spendiert bekam. Und dieser Text ist mir bis heute einer der wichtigsten.

"Craniometry" ist aus dem Anamnesia-Konzept auf halber Strecke rausgefallen. Das Lied, das ziemlich treibend geradeaus war, mit Gitarrenwänden und progressivem Drumming, hat aber Anamnesia entscheidend beeinflusst. Und zwar deshlb, weil wir es irgendwann als genau das sahen, als das wir nicht enden wollten. Es war zu geradlinig, zu einfach, vor allem die permanent durchgezogenen Gitarrehooks nervten mit ihrer übertriebenen "Catchyness"...

Wir strichen das Lied und vermieden alles, was darin vorkam, so als könnte nur eine einzige Anleihe daraus, unsere Musik versauen. Sowohl "Nathanæl" als auch "Epic Cardiodrama" hatten hohe Gitarrenhooks, breiige Powerchords... "Craniometry" hat quasi wie eine konzeptionelle Hexenjagd gewütet. Und das, was übrig blieb, machte den Anamnesia-Sound aus.
Der Sound ist weitestgehend verkopft, klingt mehr nach Projekt als nach Band... Das ist für eine CD okay, aber mit dem Aerosol-Konzept wollte ich was anderes machen. Und so schlichen sich einige alte Elemente wieder zurück in unsere Musik.

Ich habe mir vorhin nochmal die alte Version angehört. Die Hooks nerven immer noch, aber der Grundgedanke ist definitiv cool. Vor allem der Bandanfangs-Proberaum-Charme kommt gut zur Geltung. Wir haben im Laufe der Zeit mit der "Morphometric Version" und der "Franz Josef Gall Version" zwei zusätzliche Versuche gestartet... ich setze das demnächst mal online...

Soviel aus der Vergangenheit unserer Band (damals noch mit der einzigartigen Anna an den Drums... der Punkeinschlag ist hörbar...)...


CRANIOMETRY

roaring bass is drumming through the night
headlights are passing 'bove autobahn
i'm in my seat driving through light
and the rain drums on the roof of my car

caput larvae in catatonial action
stagnant collapses caressing reaction
anthem of thoughts "hail apathy!"
and the science is running lethargy

blurring colors sparkle in the sky
headlight's searching above my skin
aorta's stalked by the blue-shaped try
networking under glassy skin

carbon wires framing my sight
hybrid eyes on teleoptoray flight
i'm transhumanic sedated in sleep
mechanical murder in rabid creep

COMA
why don't you feel me alive?
wire me up in your fright
remove the tube outta my throat
stop your machines let me float

comatosed clichés subdermial rapture
periost raptors and social fracture
pipefilled mouths disconnected and free
breathless sirens in neutron melody

COMA
why don't you feel me alive?
wire me up in your fright
remove the tube outta my throat
stop your machines let me float

you are searching for hope inside me
i can't deny i feel death
gone so far - far away

can't deny coma
and feel my soma
haemoglobin's creep
can't deny i'm dieing
and i can't stop trying
to end this dead-sleep

COMA
why don't you feel me alive?
wire me up in your fright
remove the tube outta my throat
stop your machines let me float


Die ersten Fragmente des Textes stammen von 1998... die sind sogar älter als die Band selbst... Hui!

sjÁlfur

you can't find peace

Geschrieben von sjAlfur unter séNET

Erstellt von AiHua. Neu ausgefüllt von mir selber...


Erstes Musikvideo:
Wenn man die Zeit bedenkt, wann ich zum ersten Mal die Möglichkeit hatte, MTVIVA zu sehen, muss das eigentlich zwangsläufig irgendein Eurodance-Dreck gewesen sein. Aber das erste Video, das ich ganz bewusst gesehen habe war "Bohemian Rhapsody" von Queen, das nach Freddie Mercurys Tod sehr oft gespielt wurde. Diese "Livin' on my own"-Dance-Version war zu der Zeit auch ganz gut dabei, glaube ich...

Liebstes Tanzvideo:
Gute Frage... Tanzvideos... Wenn ich jetzt "Umbrella" von Rihanna sage, ist das zu durchschaubar, oder? Außerdem ist das Video auch... naja, ganz nett gemacht, aber nicht wirklich gut. Also zurück zu großartigen Choreografien usw., und da fällt mir sofort "Time is Running Out" von Muse ein. Die Art, wie da auf den Tischen getanzt wird, ist irgendwie an sich schon apokalyptisch.
Achja, und apokalyptisch ist auch "Die Da" von den Fantastischen 4. Definitiv ein Tanzvideo, definitiv ein Meilenstein. Gut? Naja... sollen andere entscheiden, ne?

Mehr Kind als Jugend Musikvideo:
öhm... joa... keine Ahnung. "Smells Like Teen Spirit" ebenfalls... oder "Black Hole Sun" von Soundgarden... irgenwie sowas...

Dafür ist immer Platz:
Aus irgendeinem noch nicht näher geklärten Grund, kann ich mir "Bruised Pristine" von Placebo immer wieder ansehen, ohne wirklich genau rauszufinden, was an dem Video so besonders ist.

Lieblingsvideo:
Schwer eins auszuwählen. "Televators" von The Mars Volta gehört definitiv dazu, genauso wie "Vaka" von Sigur Rós, "Tonight, tonight" von den Smashing Pumpkins, "Taste in Men" von Placebo, "Bachelorette" von Björk und "Parabol/Parabola" von Tool. Wenn ich weiter drüber nachdenke, fallen mir bestimmt noch sehr viel mehr ein. "Barriers" von Aereogramme, "Scar Tissue" von den Chili Peppers oder "Paranoid Android" von Radiohead... usw.

Video weswegen ich mir ein Album kaufte:
"Pretty when you cry" von VAST. Und hätte ich mir die "Adore" von den Smashing Pumpkins nicht sowieso gekauft, wäre das "Ava adore"-Video auch ein Grund gewesen.

Beängstigendes Video:
Also "beängstigend" im Sinne von "gruselig", dazu fällt mir nicht wirklich was ein. Es gibt einige Videos, die in die richtung gehen und gut gemacht sind, "Pretty When You cry" zum Beispiel, aber beängstigend... es ist so einiges beängstigend, was an Musikvideos produziert wurde, vor allem wenn man mal in die Videografie von DJ Bobo schaut... ein Video, das mich irgendwie immer auf eine alarmierende Weise angesprochen hat, ist U.N.K.L.E.s "Rabbit in Your Headlight".

Helfer in der Not:
"Glósóli" von Sigur Rós. Das hilft garantiert immer, wenn man das Gefühl hat, grad ziemlich derbe durchdrehen zu müssen. Das ist sowas wie das Geheimrezept für eine ausgeglichene Seele, und auch das einzige Video, bei dem ich mal gedacht habe: "Wenn ich bei sowas heulen könnte, dann jetzt..."

Video, welches viel zu selten im Fernsehen gespielt wurde:
Definitiv "What I've Done" von Linkin Park und "Say it right" von Nelly Furtado. Eigentlich komisch, dass bei ersterem Timbalands gegen die Wand gelaufene Fresse nicht zu sehen ist...

Attitüde, Effektheischerei, Trash und trotzdem/ gerade deswegen gut:
"today" von den Smashing Pumpkins. Ich finde das Video ja eigentlich ganz hochwertig, aber sie selbst bezeichnen es als "Jugendsünde", also passt das hier wohl ganz gut.
Außerdem "Gothic Girl" von International Pony. Wer das nicht kennt, schaut unbedingt rein.

Berührendes Video:
Trotz des seelenerschütternden "Glósóli" und des bildgewaltigen "Vaka" ist das Video, was mich irgendwie am meisten berührt "Viðrar vel til loftárása" von Sigur Rós. Vielleicht liegt das daran, weil es den direktesten und irgendwie auch brutalsten Bezug zur Wirklichkeit hat... keine Ahnung...

Video welches eine Geschichte erzählt:
"Knights of Cydonia" sollte definitiv als Minifilm ausgezeichnet werden. Außerdem mag ich die nüchterne Roadmovie-Atmosphäre von "Perfect" von den Smashing Pumpkins. "Paranoid Android" wäre auch als stummer Trickfilm überzeugend, Skunk Anansies "Secretly" wäre da noch zu nennen, "Army of me" von Björk zeigt James Bond im nächsten Jahrhundert, Moby baut bei "Honey" Parallelen zu Memento und auch heir gäbe es noch viele mehr...

Bekannter Schauspieler und es hat sich gelohnt:
Ha! Das ist sooo einfach... "Natural Blues" von Moby. Christina Ricci als Todesengel... so will man sterben, glaube ich.

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